Dialog, kurz

„Ich bin kein Symbolist!“, antwortete ich spontan.

Im Gesicht meines Gegenübers, einer jungen Frau in den Dreißigern, erschien die Frage, „na was denn dann!?“

Ich sagte, Realist sei ich auch nicht, oder wenn, so würde ich mich im Bereich des magischen Realismus verorten müssen, wenn das denn überhaupt ein Ort sein könne.

„Ein Roman ist immer auch ein Ort, oder viele.“

„Am wohlsten fühle ich mich schreibend nicht in der literarischen Form des Romans, sondern in der Arabeske„, bekannte ich nach kurzer Überlegung, „also in dem, was für Klabund die Groteske war.“

„Hattest du nicht mal den Roman als die Königsdisziplin der Literatur bezeichnet?“

„Das nehme ich zurück, für immer! Das war mal! Der Roman wird immer unzeitgemäßer, oder er wird zum Schmöker für den Massenmarkt.“

„Hat also durchaus seine Berechtigung?“

„Ja, für den Markt.“

„Höre ich da was raus?“

„Was denn?“

„Na, Wut, Enttäuschung, so etwas in der Art.“

„Ich hab meinen Spaß gehabt und werde ihn ganz sicher weiterhin haben.“

„Gut. Noch’n Bier?“

„Ja!“

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