Das Jahr der Rampensau

Ach, wissen Sie, ich finde es ja auch ungerecht von mir, so vieles als langweilig zu empfinden. Vor allem mein eigenes Nachdenken über die Wiederholung als solche hängt mir zum Hals raus. Auch wenn das allein mein Problem ist, schon klar. Vielleicht sollte ich mir einfach mal eine Woche Meer gönnen, so wie Madame TT, allerdings hat die sich das auch verdient und ich nicht. Andererseits werde ich dieses Jahr genau das tun, wenn es mich auch nicht in warme Meeresgefilde tragen wird. Zunächst aber steht eine Menge Arbeit an, nicht im Sinne dieser alleszerstörenden protestantischen Arbeitsethik, sondern allein in meinem Sinne. Brauche ich dabei ein wenig Aufheiterung, so gehe ich folgerichtig auch nicht in die Kirche, so wie die neu in die Prenzlauzer Berge gezogenen Spießerbanden dies lächelnd tun – da spielen sich des Sonntags Szenen ab, Sie glauben es nicht, liebe Leserinnen und Leser – sondern sehe mir einfach mal Kunst an, und zwar die ohne Preisschild und auch mal solche mit einer heiteren Note. Ach ja, und natürlich werde ich dieses Jahr endlich das, was mir grad letztes Jahr ungerechterweise teils vehement vorgeworfen worden ist, auch mal in die Tat umsetzen, mich nämlich dicke tun, angeben, aufschneiden und die Rampensau geben – schließlich muss sich die viele Arbeit ja auch mal lohnen, und außerdem haben dann manche Gestalten plötzlich recht mit dem, was sie sagen, das ist doch schön und wird sie freuen, die Gestalten. Sódele, auf geht’s!

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