Schon wieder so ein versteckter Hinweis auf die Möglichkeit, „zunächst einmal“ umsonst zu arbeiten! Wie oft soll ich das noch sagen? Nein, nein, nein, nein, nein, nein: ich will nicht! Selbst wenn sich dadurch die Chancen erhöhen, danach für Geld arbeiten zu dürfen – ich will nicht, das ist Ausbeutung, das ist Sklaverei, das ist unmoralisch und unethisch, das ist scheiße! Natürlich gibt es immer Menschen, die das trotzdem machen, und denen kann man mit dem Argument, wenn es keiner mehr täte, würde jede Arbeit bezahlt werden, nicht kommen, denn die haben ihre eigenen Argumente aus der Zeit der sogenannten Vollbeschäftigung, die fühlen sich voll im Recht. Ein so ein auf mich gemünztes Argument ist, als Künstler würde man doch im Prinzip auch meistens umsonst arbeiten und würde es trotzdem tun, worauf ich mich dann immer frage, ob Zahnärzte solch einem Vollidioten kostenlos die Fresse sanieren würden, nachdem er meiner kostenlosen Antwort seine Aufmerksamkeit schenkte. Doch so weit kommt es natürlich nicht, denn ich habe den Fernsehseriensatz „Sie entschuldigen mich“ inzwischen in mein Repertoire aufgenommen! Klappt gut.
Sie sehen schon, liebe Leser:innen, ich bin mal wieder die Ruhe selbst und mache mich nun auch wieder an meine Arbeit.
Lieber Herr Dr. Schlinkert,
Ihr „Scheiße“ klingt ein bisschen nach Mist. Erinnert mich zumindest an Müntefering nach der verlorenen Wahl 2005 (also nach dem Ende der (weil Regierungsarbeit) bezahlten Arbeit:
„Opposition ist Mist“.
Beste Grüße
NO
Mit dem Unterschied, lieber NO, daß der Müntefering nach der bezahlten Regierungsarbeit die ebenfalls bezahlte Oppositionsarbeit mistig fand, während ich sinnvolle Arbeit generell als bereichernd ansehe, selbst wenn sie im monetären Sinne dies nicht ist, obwohl sie es sein sollte. (Die Nicht- bzw. Unterbezahlung ehrlicher Arbeit ist ja eigentlich erst während des Schröder-Müntefering-Fischer-Regimes wirklich hoffähig geworden, und d a s ist, gelinde gesagt, wirklich Mist!)