Monatsarchive: November 2014
Spruchreif I
Novembergrauen
Wissen Sie, liebe Leser:innen, auch ich leide im November am November und gedenke der verflossenen Sommertage. Zum Glück habe ich dieses Jahr nicht nur Kapriolen getrieben, sondern auch an neuen Roman-Texten gearbeitet, von denen einer* doch tatsächlich mit einem Sommertag … Weiterlesen
Nicht auf den Text pissen!
Vertrocknet eine Geschichte nicht eigentlich beim Hinschreiben in gewisser Weise und muß vom Leser wieder befeuchtet, bewässert werden, damit sie in ihm, in ihr aufblühe? Manche Leser:innen pissen drauf, aber das ist meist ganz falsch. Anhauchen reicht oft schon. Dem … Weiterlesen
Knutschen und Pommesessen 2014 – leicht verfrühter Jahresrückblick eines verkappten Schriftstellers
Imgrunde ist es nie meine Sache gewesen, am Ende eines Jahres zurückzublicken. Man zerhackt sich so nur sein Leben, wenn man denn eines hat. Doch will ich dieses Jahr 2014 mal eine Ausnahme machen, vor allem deswegen, so mein Selbsteindruck, … Weiterlesen
In die Tonne gekloppt
„Was?!“ Ganz und gar scharf wurde dieses Wort mir entgegengezischt. „Was hast Du getan?!“ Ungerührt lächelte ich mein Gegenüber an, eine schmallippige, dürre Zicke. „Ich hätte den Mist auch verbrannt“, sagte ich, „aber dazu war keine Gelegenheit, und da ich … Weiterlesen
Das System
Wenn die neue Empfindsamkeit auf die kaum noch gezügelte Welt des Durch-und-Durch-Kapitalismus trifft, braucht es keine Träume mehr, um Monster zu gebären. Alles schon schönste Gegenwart: die Durchkapitalisierung aller Lebensbereiche, von Liebe und Sex über den Sport bis zur Gastfreundschaft, … Weiterlesen
Schmunzeln
Ein Schmunzeln, ich mach mir selbst eine Freude. Mir nichts vor. Ich denke nach, ziellos, manches fällt mir ein: vor dreißig Jahren etwa, der Lehrer eines Freundes, ich erinnere mich, der mir sagte, ich mache es mir aber sehr leicht, … Weiterlesen
Die Zeit der Nachteulen
„Die Zeit der Nachteulen bricht an“ – so gestern eine Stimme in meinem Kopf, meine Stimme. Das kommt nicht selten vor, daß da diese Stimme, leise und ernst, unwillkürlich erklingt; es ist, als wenn unter dem Sternenhimmel nur ein einziger … Weiterlesen
Mein lieber Scholli
Ich hab mir noch mal viele meiner Beiträge der letzten (längeren) Zeit angesehen, und ich muß sagen, mein lieber Scholli, da sind ja Sachen dabei, die wären besser von jemand anderem geschrieben worden, so spannend sind die und gut. Natürlich … Weiterlesen
Das wirkliche Leben im Falschen
Das wirkliche Leben im Falschen – wer kennt das nicht! Besonders einfühlsame, hilfsbereite, im besten Sinne erwachsene, gebildete, intelligente Menschen kennen das und sind sich zugleich ihrer Ohnmacht bewußt. Sie hätten alle Voraussetzungen für eine Führungsposition, zum Wohle der Verwirrten, … Weiterlesen