Wissen Sie, liebe Leser:innen, auch ich leide im November am November und gedenke der verflossenen Sommertage. Zum Glück habe ich dieses Jahr nicht nur Kapriolen getrieben, sondern auch an neuen Roman-Texten gearbeitet, von denen einer* doch tatsächlich mit einem Sommertag beginnt. Es hilft, ihn jetzt zu lesen. Ein anderer beginnt im kältesten Berliner Winter, doch leider sind beide Texte nun, der Kapriolen wegen, die ich trieb, ansonsten kaum mehr zu gebrauchen, über zweihundert Seiten für die Tonne – naja, gut, nicht für die Tonne, sondern eher für den Ordner Verworfene Texte. Vielleicht aber ist es auch so, daß mir für einen neuen Roman vorerst die Geduld abhanden gekommen ist, November hin oder her, denn, seien wir mal ehrlich, es ist doch immer sehr viel Handwerk beim Seitenfüllen dabei; durchgängig Schreibgenuß habe ich jedenfalls nur beim Schreiben kürzerer Texte, so bis etwa hundert Seiten. Is‘ jedenfalls meine Erfahrung, und das liegt natürlich auch daran, daß Routine mir ganz schnell zur Langeweile gerinnt und ich was Neues machen will. Da kommste natürlich auf keinen grünen Zweig, wie man so schön sagt, und schon sind wir irgendwie wieder beim November, dem grauen schlechthin.