Oh wie wohl ist mir beim … Schreiben. Seitdem ich die Liste mit den Kommentar-Fangwörtern entsorgt habe, ist mir sogar noch wohler, obzwar ich die Liste nie benutzte. („Obzwar“ stand da auch drauf!) Heute morgen habe ich mir Rainald Goetz‘ Antrittsvorlesung im Rahmen der Heiner-Müller-Gastprofessur 2012 angesehen, eine denkbar klare Rede, die den Goetz deutlich in mir positioniert hat, der mir vor kurzem, das sei gesagt, noch als nur einer von vielen galt und mir nun, da er mir vermittelt und nahegebracht worden ist, lesbar wurde des so ausgelösten Interesses wegen. Anderermenschen Begeisterung für wen oder was führt bei mir oft dazu. Was den Goetz betrifft, so war mir, als einer der ganz wenigen im Lande, vielleicht war ich der einzige auf weiter Flur, die Lust auf den Goetz vollkommen vergangen 1983 nach seiner Stirnaufschlitzlesung beim Ingeborg-Bachmann-Preis – ich finde das auch heute noch albern, denn wenn schon action, dann doch eher zu Ehren der Bachmann, finde ich, Rauchen mit anschließendem in Flammenaufgehen zum Beispiel … aber so: nee! Trotzdem, ich lese also im Moment bzw. bekomme vorgelesen des Goetzes Loslabern, bin so nun dran an ihm, vorsichtig selbstverständlich, da ich ja an meinem neuen Roman sitze und aufzupassen habe, mir keine Stilinfektion einzufangen, vor allem da mein neuer Roman einen ganz anderen und auch noch immer zu findenden Stil verlangt als mein kürzlich fertiggestellter, was ja ganz selbstverständlich ist der unterschiedlichen Zeiten und Thematiken wegen und was der Goetz auch in der oben vermeldeten Antrittsvorlesung auch noch einmal sagt, weil er das für sich so sieht. Dank dafür!, denn so ist es mit Autorität gesagt und zudem noch positiv konnotiert, weil allen bereits qua Goetz-Werke bewiesen bzw. leicht beweisbar. Só, das dazu und zum Goetz und nun weiter im Text!
ErGOETZung
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„Stilinfektion“: köstlich!
Ich stehle das Wort mal eben für meine Schüler, in Ordnung?
Ich dachte mir schon, daß dieses Wort etwas auslösen wird – es sei das Ihre, auf daß Sie die Schülerschaft damit verblüffen und, freudig oder nicht, erregen.
Die Freude wird entweder
a.) von langer Hand eingefädelt oder
b.) kurzerhand eingebleut!
Markige Grüße!
Phyllis
Hört sich doch beides sehr erregend an – mannometa, wie freudvoll ist doch das Schülerleben heutigentags!