Die Prenzlauer Berge sind, nun ja, nicht eben entvölkert, dennoch aber weniger genutzt als sonst meist. Das muß wohl daran liegen, daß die Angehörigen fremdländischer Stämme in die alte Heimat sich verfügt haben, um dort das traditionelle Weihnachtsmenü genießen zu können, Bayrisches Enddarmgehacksel oder Schwäbische Rindsvorderfüße mit Nierenragout und Spätzle, so etwas in der Art. Da zugleich der gemeine Berliner sich per Flieger ins Südliche aufmacht, bleiben also nur noch die Zurückgebliebenen übrig. Sehr angenehm, das. Weihnachtsstimmung kommt so natürlich keine auf, auch wegen der jahreszeittypischen Erwärmung und des darob fehlenden Schnees, der mir allerdings auch gestohlen bleiben kann, trotz der neu angeschafften Schuhspikes. Trocken und kalt, so hätte ich das Wetter gerne bis Mitte März, wenn’s irgendwie machbar ist, nur Sylvester kann es meinethalben wie aus Eimern schütten, damit dieses unsägliche – wann endlich verbietet die EU diesen umwelt- und gesundheitsschädlichen Blödsinn – also das Geballere und Raketengeschieße sich reduziere. Friede, Freude, Eierkuchen, das wär‘ doch was!
Dezemberbrief/3 (2011)
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