Nun geht es wieder etwas flüssiger zu, die Stockungen zu Beginn des sechsten Kapitels sind Überarbeitungsgeschichte. Es bleibt natürlich spannend, vor allem weil nun etwas geschehen ist, das Folgen haben muß zwischen den zukünftigen Buchdeckeln, sonst wäre es ja nicht passiert bzw. hätte nicht seinen Niederschlag gefunden in der Geschichte, die ohne dieses Geschehen ja auch nicht wirklich weiterginge. Ich wäre jedenfalls nicht bereit gewesen, das Geschehen ohne die schicksalhaften Vorfälle des sechsten Kapitels weiter zu beschreiben, das würde mir zu langweilig geworden sein. Jetzt aber, durch den Tod eines Menschen, dem kein schönes Dasein gegeben war, wird ein Sog erzeugt, ungeahnte Energie tritt zutage, Haß und Rachsucht kommen nach und nach ins Spiel. So ist die Welt. Wie schreibt doch Emilijan Stanew in Der Antichrist (Rütten und Loening, Berlin 1974 / Антихрист. 1970): „Durch das Wort aber wurde die Welt erschaffen, durch das Wort nehmen wir sie in uns auf, und wenn es ein Trug ist, so ist auch die Welt eine Lüge.“ So ist es!
Dem Roman seine Überarbeitung VIII
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