Was mir dann doch immer wieder verstärkt auffällt ist, dass die meisten Autoren und Autorinnen der Publikationen, in denen ich selbst kleine und größere Arbeiten veröffentlicht habe oder die mir so in die Hände fallen, laut Selbstauskunft garnichts gelernt, sondern nur studiert haben. Das ist seltsam. Zu hoffen ist natürlich, dass manche wenigstens früher arm waren und während des Studiums nebenbei haben arbeiten müssen. Aber egal! Außerdem kommt es natürlich auf die Qualität der Texte an, und zwar ausschließlich! Aber da ich grad drüber nachdenke, dass Baggerfahrer heutigentags keine Gedichte mehr veröffentlichen, will ich mal (mir selbst an-) sehen, was ich für meine Wenigkeit denn so an Arbeit getrieben, in welchen Bereichen ich also meine Arbeitskraft auf den Markt geworfen habe. Mannomann, da kommt scho‘ a bisserl z’ammen: die Lehre natürlich als Tischler, dann so eine Art Hausmeister in einer Jugendbildungsstätte (sogenannter Zivildienst), dann war ich eine Weile Möbelpacker, bin LKW gefahren (die großen), habe beim Fernsehen gearbeitet („Kabelaffe“), als Bühnenhandwerker in der Oper gewirkt, als Verkäufer auf dem Weihnachtsmarkt geschuftet, dann im Großhandel (Tischlereibedarf) ein paar Jahre gemacht, die Geräte in einem Fitnessstudio gewartet, Suchmaschinenoptimierung betrieben, als Barkeeper bei privaten Feierlichkeiten geschwitzt und dann natürlich auch noch wissenschaftliche Texte geschrieben, Vorträge gehalten, Lehrbeauftragter gewesen und, Hauptsache, (seit Jahrzehnten) literarische Texte verfasst – und wenn Sie mich fragen, jetzt wäre es schon an der Zeit, Letzteres, das Schreiben, als einzige (bezahlte) Tätigkeit auszuüben. Ich meine ja nur. Auf jeden Fall arbeite ich dran!
Zur Abwexlung mal wieder einen fluffigen Beitrag von der Sorte Hastenichgesehen
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