Geht schon wieder los!

Es geht wieder los, zwiefach: Auf der einen Seite schreibe ich im Moment in einem Textverbund intensiv einiges zum Thema Taugenichts, Nichtsnutz, Hallodri usw., nämlich einen literarischen Text und einen Essay, die linksrechts gegenüber, also nicht nacheinander, in einem kleinen Buche erscheinen sollen. Wechselbezüge. Womöglich kommen auch noch Zeichnungen oder so dazu. Wenn man so will ist das eine rein künstlerische und nicht am großen Literaturmarktgeschehen ausgerichtete Arbeit, etwas für das sogenannte kleine Publikum. Der Vorlauf zu dieser Arbeit war langes Nachsinnen, Tiefe ausloten, in den Himmel gucken und – kommen lassen. Den Ideen, und seien sie noch so schräg, die Türen öffnen. Ist viel Arbeit, funzt aber! Auf der anderen Seite schicke ich bald meinen kürzlich fertiggestellten Roman, und der funzt auch, in die Welt hinaus, alles unter Umgehung aller literarischen Agenturen, denn ob Sie es glauben oder nicht, mit den in diesem Bereich Tätigen verbindet mich nunmal überhaupt nichts, das musste ich mehrmals feststellen. Die ticken komplett anders als ich. Warum sich also gegenseitig quälen mit Anfragen, Absagen, Wartereien und so weiter! Also raus zu den Verlagen mit dem Exposé und der Textprobe, ohne alles Ranschleimen, ohne Tricks und hinterfotziges Getue, einfach geradeaus mit meiner Arbeit, die entweder gefällt oder nicht gefällt. Nach einer bereits erfolgten Ablehnung stehen noch neun Verlage aus, denen ich mein Angebot unterbreiten werde. Natürlich erwarte ich das Schlimmste, nämlich trockene, fiese und nette Absagen; in der bereits erfolgten ist zu lesen, in der Belletristik sei man auf Jahre quasi ausgebucht, kannste machen nix; klar, sage ich dazu, es gibt nicht nur ein Qualitätsproblem, sondern auch eins der Quantität, denn heutzutage schreibt ja auch jeder Idiot Romane, wodurch eben alles verstopft wird. So ist die Lage, eindeutig, und wenn ich könnte, so würde ich mit dem Schreiben aufhören – aber leider geht das partout nicht, mein Schreiben ist Wollen und Müssen zugleich, Wollenmüssen, Müssenwollen, ein Zwang sondergleichen, wenn auch ohne alle artfremde Gestörtheit. Weiter im Text …

Dieser Beitrag wurde unter NACHRICHTEN aus den PRENZLAUER BERGEN! veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert