Modell gesucht

Natürlich habe ich den neuesten Artikel zur Urheberrechtsdebatte und deren Auswirkungen in der FAZ gelesen, und zwar umsonst. Ich kann mir so wenig mehrere Tageszeitungen halten wie ich mehrere Tageszeitungen in einem Kaffeehaus konsumieren kann, weil das so oder so zu teuer ist. Dabei bin ich keineswegs der Geiz-Gier-Bewegung beigetreten. Ich habe also quasi stellvertretend eine Tageszeitung abonniert, die anderen lese ich im Netz. Das geht vor allem deswegen, weil sich Tageszeitungen alle auf die selbe Nachrichtenlage beziehen und sich generell ähnlich sind. Ich wähle dann die wenigen, die über das Nachrichtliche hinaus noch ein wenig mehr zu bieten haben. Da viele Menschen in Deutschland dies so machen, kann man durchaus von einem Modell sprechen, durch das die Medienlandschaft am Leben erhalten wird, einfach deswegen, weil einigermaßen gut verteilt Gelder fließen, auf dem Markt erkämpfte Gelder natürlich. Würden sich zu viele Menschen keine Tageszeitung mehr leisten, könnte auch das kostenlose Angebot im Netz nicht aufrechterhalten werden, denn auch Redakteure und Journalisten müssen Geld verdienen. Das Stichwort ist dabei selbstredend das Fließen des Geldes, denn das Geld bringt alles Notwendige zu den Organen der Gesellschaft. Wie also soll gewährleistet werden, daß einerseits ich an die von mir gewünschte Ware oder Dienstleistung komme, andererseits aber der Produzent derselben mit lebensnotwendigem Geld, mit der notwendigen Energie versorgt wird? Vor zweihundert Jahren waren die Wälder in Deutschland nahezu abgeholzt, des Holzverbrauchs wegen. Dann kam, vereinfacht gesagt, die Erfindung der Dampfmaschin‘, der notwendigen Energie halber, denn diese Maschine erzeugte keineswegs heißen Dampf des heißen Dampfes wegen. Was bedeutet das nun für die Urheberrechtsdebatte? Heißen Dampf haben wir jedenfalls genug, wandeln wir ihn also in Energie um, von der alle etwas haben. Geld muß fließen, überall hin.  

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