Entscheidungen sind zu treffen. Diese sind dann zu „verkaufen“, was voraussetzt, daß Käufer vorhanden sind, die das Entschiedene akzeptieren, was wiederum eine Entscheidung bedeutet. Die Welt besteht also nicht nur aus Zeichen, wie dies in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Roland Barthes, Jacques Derrida, Michel Foucault und andere herausgearbeitet haben, sondern dezidiert aus einem ständigen Weiterreichen von Willenssetzungen innerhalb eines Systems mit erkennbaren und nichterkennbaren Regeln und Gesetzen, die einerseits als natürliche zu bezeichnen sind, andererseits als menschengemachte. All dies unterliegt dem freien Willen des Menschen, ein Begriff, der selbstredend ein Pleonasmus ist. Ich entscheide also nach meinem Willen, und zwar tatsächlich auch zeitlich gesehen, denn mein Verstand, der zuvor dem Willen hilfreich zur Seite stand mit Daten und Fakten, muß die Entscheidung des Willens nun erkennen und umsetzen. Das ist ein hochkomplexer und ständig laufender Prozeß. Der Wille jedenfalls hat das Sagen, selbst wenn seit fast ewigen Zeiten der Unsinn verbreitet wird, der Mensch sei determiniert und nicht Herr seiner selbst, was ja nicht einmal auf die zutrifft, die sich zur Durchsetzung ihrer These, oder ihres Glaubens, Forschungsmittel erschleichen. Nun, auch die Forschung ist frei und selbst Blödsinn ist letztlich von einiger Wichtigkeit, eben weil der Mensch ihn in die Menschen-Welt setzt. Handeln ist so gesehen nur der Oberbegriff für das Herstellen einer Vielzahl von Kurzschlüssen – ständig funzt es!
Das Funzen als solches
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