Das gelingende Leben ist ein Ideal der griechischen Antike. So heißt es jedenfalls. Sagen wir mal, die alten Griechen haben sich die Einsicht irgendwo geklaut und sie dann treffsicher und werbewirksam hier und da plaziert. Denn eigentlich ist das ja eine Binse, wie sie binsiger nicht sein könnte. Doch wie steht es denn heutigentags mit dem Gelingen? Seit einer Weile habe ich den Eindruck, es werde mehr und mehr berechnet, nicht nur statistisch, damit jeder sehen kann, wie viele Menschen mit ihrer Lebenssituation zufrieden sind, nein, auch ganz persönlich. Meist geht es dann um eine Gegenüberstellung von Geld und sogenannter Freizeit bzw. von Arbeitszeit und dem damit erwirtschafteten Geld, woraus sich wieder die Qualität der freien Zeit ablesen läßt, denn viel Zeit ohne Kohle macht ja auch keinen Spaß. Doch was tut der Mensch, wenn er so rechnet, feilscht er dann nicht mit sich selbst, lügt sich womöglich in die Tasche? Kann aus zwei Leben ein ganzes werden, wenn sich der Mensch zu, sagen wir mal, 80% der Erwerbstätigkeit widmet, um sich in den 20% Freizeit bzw. Freiheit mittels ausreichender Geldmittel voll ausleben zu können? Das ist die Frage, doch die ist, nimmt man sie persönlich, nicht hundertprozentig zu beantworten. Zum Glück gibt es diese glücklichen Statistiker, und die sagen, daß 80% plus 20% natürlich 100% ergibt. Na also, geht doch!
Prozentrechnung
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