Ein langes Kapitel, das das letzte Drittel des Romans einleitet – der Takt muß stimmen, die Dichte muß stimmen, die Perspektivwechsel müssen stimmen, die Fakten ineinandergreifen, ohne daß eben diese Fakten Takt und Dichte negativ beeinflussen, und so weiter und so weiter. Alles wie gehabt, nur gegen Ende hin immer komplizierter. Es ist natürlich oft Fuckelarbeit, etwa wenn aus der dritten Person Singular das denkende Ich wird; warum zum Teufel, frage ich mich dann, habe ich das nicht von Anfang an so gemacht, wie es richtig ist! Doch man zeige mir den, der einen Roman einfach so runterschreibt! In zwei, spätestens in drei Wochen will ich die Überarbeitung beendet haben, ich schaffe durchschnittlich etwa zehn Seiten am Tag, dann soll es zunächst einmal von einer Fachfrau gelesen werden, worauf dann der Text noch einmal bearbeitet werden wird. Manchmal überlege ich, ob ich anders vorgehen würde, wenn ich die Veröffentlichung in einem bestimmten Verlag schon ganz sicher hätte, ob ich den Text dann früher rausgeben würde? Unter Zeitdruck würde ich es sicher tun, doch eigentlich bin ich froh, nun so arbeiten zu können, obwohl froh nicht der richtige Ausdruck ist angesichts des Textes und in all meiner Zurückgezogenheit.
Dem Roman seine Überarbeitung XVIII
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