Eine wissenschaftliche Abschlußarbeit als sinnlos zu bezeichnen ist starker Tobak! Wenngleich ich das absolut nachvollziehen kann, und das nicht nur, weil es stimmt. Nora Bossong sieht beispielsweise ihre kulturwissenschaftliche Magisterarbeit (über David Lynchs Twin Peaks) als im Ergebnis völlig sinnlos an und bekennt dies ganz öffentlich (min. 5:26), denn wer liest denn überhaupt, fragt sie, diesen Text. Die Frage ist einfach zu beantworten, zwei Menschen lesen das. Auch ich habe mich dies bei meinen wissenschaftlichen Versuchen immer wieder gefragt, obwohl ich wußte, daß sie von einigen wenigen Zeitgenossen gelesen werden würden, wenn sie denn als Buch erscheinen. Ich hatte ja ebenso wie Nora Bossong Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität studiert (der Studiengang, so hervorragend er mal gewesen ist, ist inzwischen abgewickelt worden), ich habe auch eine Magisterarbeit dort geschrieben, und ja, natürlich, das ist absolut sinnlose Zeitverschwendung, das kratzt keinen römischen Soldaten. Also schreibe ich Romane und andere literarische Texte, denn wenn das keinen Sinn macht, sage ich mir, was dann!?!
So was von sinnlos (aber auch)
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