Die Inszenierung der Zeit zwischen den Jahren könnte besser nicht laufen – demnächst noch weniger dazu. Außerdem bin ich ein wenig irritiert, denn da ich im Moment keinen Hang zu alkoholischen Getränken verspüre, trinke ich Leitungswasser, das ja ohne Zweifel lecker ist. Von Tee oder sonstigen heißen Getränken wird mir abends schlecht, und eben war ich spazieren, junge Mädels in Balletschühchen, dünnen Strumpfhöschen, kurzen Röckchen und knappen Jäckchen, es muß wohl Freitag sein, und als ich durchgefroren nach Hause komme gehe ich ins Internet wie die Zeit ins Land und lese hier und da was bei den üblichen Verdächtigen, Kulturtechnik Sekt ist auch dabei, ein böser Beitrag über so Sachen wie den open mike, und ich frage mich, warum denn bei ocelot, Buchhandlung ihres Zeichens, das steht, also auf dem Blog derselben, ob das so eine Art kulturjournalistischer Klappentext ist, damit wenigstens ein bißchen Blut, Schweiß und Tränen auf die Literaturbetriebsdachgartenterrasse tröpfelt, obwohl, recht hat sie schon mit dem, was sie da sagt, die Frau Buchzik, also ich würde mich nicht trauen, da so Kritik dran zu üben an dem Betrieb, ich erinnere mich noch an so einen open mike, war wohl ’97, der noch da am Majakowskiring stattfand, da war ich noch jung, da hätte ich selbst noch teilnehmen können, damals, es war wie die heilige Messe auf links gezogen, überall Päpste und Novizen und Novizinnen, ich kann mich an keinen einzigen Satz erinnern, nur an die Wiese draußen im Garten, oder wars Rasen, also ich frag mich tatsächlich, was der Text da soll bei ocelot und warum der bei ZE ZURREALISM ITZELF nur als Ausschnitt auftaucht mit nem Link, doch ich frag da besser nicht nach, gibt nur Ärger, wer weiß, was da alles abläuft, vor allem da die Autorin im „Mordor Niedersachsens“ studiert haben soll, so stehts da unter dem Artikel, und falls das nicht ironisch gemeint ist, will ich lieber mal nichts gesagt haben, so zwischen den Jahren.
Wo keine Stühle sind, da kann man auch nicht zwischen den Stühlen sitzen
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