Andernorts ist es auch nicht besser. Sagte ich schon, daß der Roman seine Zeit zunächst Ende des 17. Jahrhunderts hat? Da stöhnen natürlich alle Ich-Roman-Schreiber der gegenwärtigen Gegenwart mit ihren berufslosen Ich-Figuren auf, doch das kann mir egal sein – denn auch mir ist der Stoff zugestoßen. Wer seinen Stoff suchen muß, hat schon verloren! Im zweiten Kapitel wird jedenfalls ein zweiter Handlungsort eingeführt, es geht um einen kleinen Menschen an einem Rockzipfel, aus dem noch einiges werden kann, denn er wird sich, das darf ich schon verraten, durchbeißen und viel lernen müssen. Selbstredend ist das Lernen und Sichdurchbeißen zeitlos, denn auch heute sind nicht wenige Heranwachsende in der selben Lage wie dieser eine meiner Protagonisten vor dreihundert Jahren, wenn sie denn erst einmal richtig das Lesen und das Schreiben lernen müssen. Und all das in einer Zeit, in der gestritten und geschlagen wird, in der die einen Menschen glauben entscheiden zu können, ob der andere Mensch es Wert ist, gut behandelt zu werden. Am Ende des Kapitels klaubt ein findiger Kaufmann übrigens etwas Weggeworfenes von der Straße und verkauft die drei Dingerchen als Glücksbringer. Fortsetzung folgt.
Dem Roman seine Überarbeitung II
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