Natürlich ist die heutige Jugend überangepaßt. Wenn sie mal einen auf kritisch macht, dann kommt höchstens so etwas raus wie so ein krudes Mittelding zwischen Grenzdebil- und Öffentlichkeitsgeilsein (Piratenpartei), was man sogar noch halbwegs verstehen kann angesichts einer politischen Klasse, die von der CDU über die Sozen und die Grünen bis zur Linkspartei (einschließlich der jeweiligen linken und rechten Flügel) reicht und die heutzutage eiskalt genug ist, nicht mehr höchsteigen zu deklassieren und zu ruinieren, sondern dies allein den selbstgeschaffenen Strukturen zu überlassen, die angeblich von der sogenannten Globalisierung verursacht sind und gegen deren Notwendigkeit man sich nicht wehren kann, denn reichen nicht 5 % total regimetreue Anhänger in China vollkommen aus, bald schon die Weltmacht zu sein, tja nun, und da muß man sich wehren, mit wirtschaftlichen Mitteln natürlich, ganz friedlich natürlich, und was zählen da schon Individuen, ja was zählen die, die zählen nix, es sei denn, sie haben sich hochgedient in den Hochdienungslagern, die es bei der evangelischen Kirche oder den Grünen ebenso gibt wie bei den Altstalinisten und den Faschisten (von den Think Tanks mal ganz zu schweigen), denn die, die Hochgedienten zählen was, diese Einzelnen, als Rattenfänger zählen die, in ihren jeweiligen Lagern, und da die meisten Menschen entweder mit Karrieremachen beschäftigt sind oder mit dem Verdienen des Allernötigsten, so sind der Ratten viele, die sich fangen und leiten lassen, und man weiß ja wohin. Tja, nun, und: müßte man da nicht mal etwas machen gegen gewisse Entwicklungen, gegen den Wachstumsirrsinn, gegen den Waffenhandel und die Korruption, gegen das Sterben der Flüchtlinge, gegen den Hunger, weil man Benzin nicht essen kann, das frage ich mich, und wenn ich mich das frage, dann frage ich mich zugleich, ob diese Jugend, die sich auffällig oft prima versteht mit ihren überangepaßten Eltern, das Problem erstens: überhaupt erkennt / und zweitens: wenn ja – etwas dagegen unternehmen würde oder sogar wird, natürlich auf intelligente Weise, also nicht mit irgendwelchen roten Büchlein in der Hand, sondern mit Vernunft und Klarsicht und dem Willen, es eben nicht nur dem eigenen Grüppchen schön erfolgreich zu machen. Das alles frage ich mich, nur mal so, ich kam grad so drauf, is`nich`weiter wichtig, ich tu ja selbst nix außer so Texte schreiben, ich geh ja nich‘ ma‘ in die Partei. Andererseits: is‘ immerhin ’n‘ Anfang, dieses mein Nichtstun.
Ist die heutige Jugend überangepaßt?
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was will man erwarten von einer generation , der nichts zugemutet wurde?
…die werden sich selber auch nichts zu muten. dafür setzen sie sich aus oder fest in der endlosreflexion des eigenen nichts.
vll kann man auf das ALLES, einer bewegeten eltern und großelterngeschichte auch nur noch mit dem NICHTS reagieren. zumindest regt es ja auf, diese scheinbare nichthaltung und jämmerlichkeit, diese totalverweigerung. uns regt es auf, die wir noch wissen auf die pflichterfüllung und den gehorsam folgte das befreiende macht kaputt was euch kaputt macht.
was kommt nach pflicht, gehorsam, der zerschlagung aller fesseln, der befreiung , dem excess? ja wie soll man rebellieren, egal wo man hinkommt unsre eltern warn schon vorher da?
Mein Eindruck ist, daß die Angst, nicht dazuzugehören, das größte Hemmnis der Jüngeren ist, auch einmal quer zu denken und sich Zeit zu lassen mit Entscheidungen. Allerdings leben wir in einem System, das automatisch Außenseiter produziert – das war immer so, nur mit dem Unterschied, daß zu anderen Zeiten das Außenseitersein von den Außenseitern selbst nicht immer mit Versagen gleichgesetzt wurde. Keine schöne Entwicklung.