Eine innere Stimme sagte mir, ein Schriftsteller müsse vor allen Dingen schweigen können! Verwundert hielt ich inne, aber die Stimme war schon entschwunden. Was sie wohl damit gemeint haben könnte? Vielleicht daß man so als Schriftsteller, jemand also der Schrift immer so präzise und stimmig und kontextgenau wie nur möglich stellt, sich nicht am allgemeinen Gequatsche beteiligen sollte? Meinte die Stimme das? Wenn ja, dann hätte sie so unrecht nicht, denn zu schweigen heißt schließlich auch, im Unbeteiligtsein zuhören, acht geben zu können und so das Äußere im inneren Resonanzraum erklingen zu lassen, es zu prüfen für etwaige Verwendung. Ich wende ein, wie wichtig es aber sein kann, eben doch mitunter mitzutun, mitzuquatschen, das Schweigen zu unterbrechen und dann sich selbst und alles eben mal so zu beobachten – was das Zeug hergibt! Keine Antwort, die Stimme bleibt entschwunden. Auch gut.
Ein Schriftsteller muß vor allen Dingen schweigen können!
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