Die Verbindung des Fortschritts- mit dem Rückgriffsgedanken ergibt eine Geisteshaltung, die im besten Sinne gegenwärtig ist und der Eintaktung des Individuums in die ihm zugehörige Welt dient. Sich selbst dabei weder dauerhaft zu überheben noch zu gering zu achten heißt natürlich auch, in einem Moment in den Vordergrund zu drängen und im anderen sich dann zurückzuziehen, je nachdem, je nach Situation. Alle gute Literatur macht aus diesem Prozeß einen Fluß der Geschehnisse und der Gedanken, dem der Leser folgt, denn er folgt Individuen, die lieben, hassen, morden, betrügen oder einfach nur denken oder träumen. Die Sache selbst ist dabei nicht neu, sie greift auf alte Muster zurück, die der Mensch immer schon ausprägte, und verbindet dies dann mit einem Kontext, der als solcher durchaus neu erscheint als ein gleichsam frisch gesetzter. Das alles ist mit viel Handwerk, Inspiration, Phantasie und Fleiß hergestellt und vielleicht ein klitzekleinwenig mit Genie und sorgt dann schließlich und oft genug dafür, daß der Leser gar nicht bemerkt, wie sehr das Immergleiche sich wiederholt und wiederholt. Es ist wohl am besten, man macht sich darüber überhaupt keine Gedanken.
Die Wiederholung des Immergleichen
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