Die Kernprobleme der Kulturgeschichte

 

Das Schaf und der Wiesenfloh

Das Schaf das stand so rum
war vollgefressen und ganz stumm
die Welt war schon in Ordnung so
und folgerichtig es ganz froh

Da kam der Wiesenfloh vorbei
und fragte frech und frei nach Brei.
Er hatte riesengroßen Hunger,
war ganz blaß vor Gier und Kummer,
ausgemergelt bis zu’n Knochen,
nix zu kochen schon seit Wochen.

Doch das Schaf oh graus,
hatte garnichts mehr im Haus,
hatte aufgefressen all die Speisen,
so als wollte es beweisen,
daß es fressen kann wie’n Schwein,
und das am besten ganz allein.
Ans Teilen hat es nie gedacht,
obwohl man das an sich so macht.

So stand es da mit vollem Bauche,
mit seiner Pfeife und dem Rauche,
den Pfeifen halt so machen,
wenn sie qualmen,
vollgestopft mit Blättern und mit Halmen.

Der Wiesenfloh der sah nun ein,
da wird wohl nichts zu holen sein.
Die Kammer leer, kein Brei, kein Hummer,
die Pfeife qualmt, das Schaf im Schlummer.

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