Günter Grass und die Schundlyrik

Am 25. Mai schrieb ich: „(…) doch halt, ich muß da noch einmal genau draufsehen, und ja, tatsächlich, das muß etwas Satyrisches sein, es muß einfach. Oder?“ Es ging um das Griechenland-Gedicht des Günter Grass, sprachlich auf dem gleichen Niveau wie sein antisemitisches GedichtWas gesagt werden muss„. Nun schreibt die FAZ, das Satire-Magazin „Titanic“ habe das Griechenlandgedicht hergestellt und der Süddeutschen Zeitung als neues Gedicht des Grass angeboten, die es dann an hervorgehobener Stelle druckte. Wenn das denn so ist, daß es sich um eine Grass- und SZ-Verarschung ersten Ranges handelt, dann ist das Traurigste an dieser Sache wohl die Tatsache, daß die meisten Menschen dem Grass so ein Schundgedicht ohne weiteres zutrauen, beziehungsweise nichts Besseres von ihm erwarten. Andererseits: so wichtig, wie er gerne wäre, ist Grass nie gewesen, und heute taugt er allenfalls noch als Ärgernis oder Peinlichkeit, ganz gleich, was er schreibt oder eben nicht schreibt. Allerdings ist der Artikel in der FAZ auch eine Satire, oder überhaupt die einzige Satire, man weiß nur nicht auf was genau, was aber so oder so bedeutet, daß es das Griechenlandgedicht nie gegeben hat. Alles klar?

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Eine Antwort auf Günter Grass und die Schundlyrik

  1. Flo sagt:

    Interessante Sache. Danke für die Information, das mit der Titanic wäre sonst gar nicht bei mir angekommen!

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