Es ist nicht egal, wie es weitergeht! Natürlich falle ich nicht auf das Gesülze derjenigen Zeitgenossen herein, die behaupten, sie täten alles für die nachfolgenden Generationen, da lachen ja die Bio-Hühner, dennoch aber mache ich mir Gedanken, wie eigenständig denkende und eigenständig handelnwollende Individuen die nächsten Jahrzehnte überstehen sollen – als Menschen wohlgemerkt, nicht als Marionetten der Industrie. Als Erstes habe ich für mich entschieden, nicht von Idioten regiert bzw. verwaltet werden zu wollen, woraus folgt, daß ich eben auch keine Idioten wähle. Gewählt habe ich aber, gegen alle Wahrscheinlichkeit, nun also doch, per Briefwahl natürlich, und zwar DIE PARTEI, mit beiden Kreuzen. Das Schöne an dieser Partei ist, daß die einem nach der Wahl die Stimme zurückgeben, formloser Antrag genügt. Natürlich muß ich an dieser Stelle anmerken, daß ich mich persönlich für witziger halte, als es DIE PARTEI jemals wird sein können, auch lache ich nur in Ausnahmefällen über das, was andere verzapfen, denn wer lacht, ordnet sich unter – alte Weisheit der Psychos. Demzufolge lache ich auch nicht über die Merkel und auch nicht über den Friedrich und auch nicht über den Pofalla, denen kommt man so nicht bei, einmal ganz abgesehen davon, daß mich deren Gebaren eher anekelt und angesichts allerlei Assoziationen schaudern läßt. Die stumme Mehrheit allerdings scheint die Bande mindestens für nicht so schlimm zu halten oder sogar für gut zu befinden, was mich messerscharf schließen läßt, daß eben diese Menschen alle Profiteure sind oder es zu sein glauben – oder eben einfach nichts zu verbergen haben. Woher ich das weiß? Zum einen gibt es dazu Umfragen des Propagandaministeriums, zum anderen haben wir Intellektuelle, Künstler und Sozialschmarotzer so was im Urin – wir spüren das einfach. Was leider auch zu spüren ist, ist das weitestensverbreitete Desinteresse an Fragen, die nicht mit dem eigenen Geldbeutel zusammenzuhängen scheinen, Waffenexporte, Menschenquälerei, Tierquälerei, Datenschutz, Geheimdienste und so weiter – da ist sich der gemeine Mensch selbstredend selbst der Nächste, klar: wo kämen wir denn sonst hin? Das ist die Frage! Ich für meinen Teil plane im Stillen die Auswanderung in ein Land, wo die Merkel nicht von Wahlplakaten herunter ihre Botschaften verbreitet. So weit ist es schon gekommen.
Kreuzweise
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Lieber Her Schlinkert, ich lese in aller Regel sehr gerne, was sie schreiben. Aber was, bitteschön, soll vom Leben übrig bleiben, wenn man nicht mal mehr lachen darf, und das allen Ernstes, weil Psychologen angeblich meinen, man ordne sich unter beim Lachen? Und beim Weinen? Auch verboten wegen Unterordnung? Fernerhin glauben Sie allen Ernstes, in Ländern ohne Merkel winkten bessere Zustände, sei es – was auch immer – besser als hierzulande? Hmm
Lieber Herr Dilettant, ich lache auch gerne, aber lieber mit den Menschen als über sie! Vor allem dann, wenn das Lachen über Machtmenschen deren Verharmlosung dient, bin ich skeptisch. Und was die Länder ohne Merkel angeht: da bin ich dann Ausländer, da muß mich der dortige Mist nicht so brennend interessieren – besser ist da natürlich wohl eher nichts, oder kaum etwas.
Da gebe ich Ihnen völlig recht, man lacht mit den Menschen, das verbindet ja schließlich. Allerdings hat das Lachen über (nicht anwesende) andere, in verträglichen Dosen, ganz wie das Lästern, durchaus auch seine Berechtigung. Stuhlgang der Seele, wenn man so will. Ändern tut sich dadurch freilich nichts. Aber wenn der Wille zu ändern am Anfang steht, gehts oft schief…