Billig sind die Dinger ja nicht! Und daran gewöhnen muß man sich auch erst, doch nach ein paar Nächten geht’s dann wohl, nach allem, was man hört und liest. Von was ich rede? Von den Mundwinkelhebern aus natürlichen Materialien, die verhindern sollen, daß die Lebenswirklichkeit zum Herabsinken der Mundwinkel führt, nächtens zu tragen. Es ist ein amerikanisches Produkt und wird in den Staaten als Labial-Angle-Jack vermarktet, unter anderem mit dem Hinweis, als optimistisch aussehender Mensch habe man einfach mehr Erfolg im Leben. Hört sich plausibel an. Natürlich sind die Dingerchen bei Amazon versandkostenfrei zu kriegen, auch ohne Buch, allerdings werde ich selbst keinen Mundwinkelheber erstehen, denn schließlich geht bei mir ja nicht alles schief, sondern nur so etwa 98%. Also keine Panik, keine überstürzten Aktionen – ich bleibe bei meinem altbewährten und ganz kostenfrei zu bekommenen optimistischen Fatalismus (nicht zu verwechseln mit dem fatalistischen Optimismus!). Heute lese ich übrigens in der Zeitung, daß Klaus Wowereit plant, den neuen Berliner Flughafen nun doch als einen unterirdischen zu bauen, was noch einige wenige zusätzliche Milliarden kosten wird. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
„Labial-Angle-Jack“! Immer schön optimistisch bleiben!
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interessieren würden mich nun in der tat die 2% und um mit dem schönen slogan eines mir bekannten urolgogen zu fragen; läufts noch?
(was und wie und alles rundherum , um 2%)
98% Schiefgehendes sind selbstredend auf Geld- und Ruhmerwerbsanstrengungen gemünzt! Wobei 2% Erfolg ja nicht zu verachten sind, nicht nur, weil es ja eigentlich nur noch besser werden kann. Wie heißt es so schön, liebern Spatz in der Hand als sone Taube aufm Dach. Ein Labial-Angle-Jack brauche ich jedenfalls nicht!
Man muss auch bedenken, dass die Gehirnmuskulatur bei dieser unnatürlichen Gesichtsüberstreckung Kompensationsmechanismen entwickelt, so wie eine Schonhaltung, die sich gegen die Schönhaltung wehrt. Das Gehirn wird also nicht nur depressiver, sonders das auch noch auf eine komische Art und Weise, die einen dann gar nicht mehr zum Lachen bringt… Lieber die Ohren steif halten als den Mund zu dehnen!
Wenn denn drüben in den Staaten die erste Klage eingereicht wird, steht diese Beipackzettel-Warnung fortan sicher an erster Stelle: „Das Benutzen des Labial-Angle-Jack kann zu depressiver Schonhaltung führen und ihre geistige Gesundheit gefährden. Bei ersten Anzeichen …“ Allerdings läßt sich mit Ohrensteifhalten kein Geld verdienen, was wiederum Arbeitsplätze gefährdet. Was also tun? So unter uns: wahrscheinlich ist Lachen dann doch die beste Medizin!