Das Außen ist ein Innen. Oder: wenn keiner auf mich achtet, schleiche ich mich einfach mal raus

Gut 750 vielfach überarbeitete Seiten, verteilt auf drei sehr unterschiedliche Werke (430, 220, 106 [+ Icks] Normseiten), liegen nun sozusagen in der Schublade und haben somit eines gemein, nämlich unveröffentlicht zu sein. Das liegt mir schwer auf der Seele, drückt mir aufs Gemüt, macht mich wütend, traurig, ungeduldig und was weiß ich noch alles. Und wer es noch genauer wissen will, dem sei gesagt, es bedeutet natürlich auch eine Kränkung, wenn so viele Verlage kein Interesse haben, ganz gleich, ob sie dies nun durch Schweigen oder per Mitteilung kundtun. Der Laie sagt an solch einer Stelle gerne, dann dürfte das doch wohl an der nicht ausreichenden Qualität liegen, andernfalls die Verlage doch zusagen würden. Ja, ich wäre ja so froh, wenn die Verlage nach Qualität entscheiden würden! Und auch die Jurys, die über Stipendien und Preise entscheiden. Na gut, sagt dann der Laie, die Welt ist nun mal so, kann man nichts machen, aber vielleicht werden Sie ja posthum veröffentlicht, worauf ich dann sage, davon habe ich ja grad nix, und wenn er nur wüsste, wie viel Arbeit das sei, gelungene literarische Texte in die Welt zu befördern, würde er so etwas überhaupt gar nicht behaupten, worauf der Laie tief Luft holt, um zu erwidern … doch das höre ich schon nicht mehr, weil ich mich einfach mal rausgeschlichen habe, hatte ich schon längst vorgehabt, mich einfach mal aus dem Betriebsraum zu entfernen und an die Luft zu gehen und mal zu gucken, was so geht, was machbar ist, was man auch einfach mal seinlassen könnte, wo es doch ohnehin niemanden interessiert, aber schon stecke ich wieder in einem literarischen Text, das Außen ist ein Innen, schon poltern mir die Ideen im Kopfe herum und wollen erschrieben sein, erschaffen, in die Welt gesetzt. Das Schreibenkönnen, so sage ich zum Laien, der plötzlich hinter mir steht, mag wohl eine Gabe sein, vor allem aber ist es ein Fluch. Merken Sie sich das!

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Alte Klage, alte Leier und am Ende eine kugelrunde Null

Aus der Nummer kommt keiner mehr raus! Während man einen Arbeitsplatz kündigen, einen normalen Beruf aufgeben kann, selbst wenn alles noch so schön bunt ist, so ist jedwede ernsthafte künstlerische Arbeit mit dem sie ausführenden Menschen streng verbunden, verwickelt, verwoben, verwurschtelt, verbandelt. Man könnte von einer Leidensekstase sprechen und daraus sogleich den Tatbestand einer Krankheit oder einer psychischen Störung ableiten, allerdings ohne zugleich an die Möglichkeit einer Heilung überhaupt zu denken. Aber was rede ich da! Freuen sich die Menschen da draußen denn nicht über all die künstlerischen Produkte auf den Bildschirmen und Leinwänden dieser Welt, über die vielen Geschichten in Büchern und auf den Theaterbühnen und die Musik allerorten? Ja, tun sie, sie freuen sich. Denn wie sonst sollten sie ihre normalen Berufe aushalten, was würden sie nur tun in all der Zeit, die nicht dem Beruf gewidmet ist? Ja, was nur, wenn sie nicht all die künstlerischen Produkte auf den Bildschirmen und Leinwänden dieser Welt, die vielen Geschichten in Büchern und auf den Theaterbühnen und die Musik allerorten genießen könnten? Es sei ihnen gegönnt, ich freue mich Tag und Nacht darüber, dass die Menschen so interessiert und aufmerksam sind und alles Künstlerische so lieben, ich liebe das alles auch, liebe Menschen, ich lebe sogar damit, nicht von, aber damit, allerdings, ich sagte es bereits, ohne Kündigungsrecht und ohne Kündigungsschutz und für immer streng verbunden, verwickelt, verwoben, verwurschtelt und verbandelt mit dem, was ich meine Kunst heiße, so unbefriedigend und quälend das alles auch sein mag. Zum Abschluss dieser kleinen Tirade nun eines meiner Lieblingszitate, in dem es um so etwas wie einen schleichenden, fortlaufenden Kündigungsprozess geht, der erst mit dem Tod seine Vollendung findet. So heißt es ganz zu Beginn in Robert Walsers Roman „Jakob von Gunten“ aus dem Jahr 1909: „Vielleicht steckt ein ganz, ganz gemeiner Mensch in mir. Vielleicht aber besitze ich aristokratische Adern. Ich weiß es nicht. Aber das Eine weiß ich bestimmt: Ich werde eine reizende, kugelrunde Null im späteren Leben sein. Ich werde als alter Mann junge, selbstbewußte, schlecht erzogene Grobiane bedienen müssen, oder ich werde betteln, oder ich werde zugrunde gehen.“ Wenn das mal keine Aussichten sind!

Norbert W. Schlinkert. „Superbunt“. Schachtel (Ausschnitt), 1998

 

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Franz Kafka ist in aller Munde, und so sieht er inzwischen auch aus

Seit etwa den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts sind schubweise ganze Generationen von Literaturwissenschaftlern nahezu aller Länder über Franz Kafka hergefallen und haben ihn zermalmt. Es spricht für seine Schriften, dass sie das überlebt haben. Robert Walser oder Emmy Hennings ist eine solche Prozedur erspart geblieben, tot sind sie inzwischen natürlich trotzdem, während ihre Schriften ebenso lesenwert sind wie die Kafkas. Was will ich damit sagen? Tja, das wüssten Sie wohl gerne! Vielleicht will ich damit gesagt haben, wie unanständig es zuweilen anmutet, wenn sich studierte Künstler aller Genres den Kafka (anlässlich des hundertsten Todestages) nun einverleiben, um ihn verkünstelt wieder in diese unsere Welt zu kaprizieren, als Film- und Hörspiel- und Comicfigur, wie auch immer, wobei es besonders auffallen mag, dass man den Kafka mit Gewalt am Kopf packt und brutal zwischen die Zeilen seiner Texte schiebt, ja ihn geradezu hineinhämmert, so dass am Ende nichts weiter zu erkennen ist als ein Buchstabenbrei, man also konstatieren darf, nun auch die Texte Kafkas zermalmt zu haben. Fällt euch nichts Anderes ein, ihr schwachmatischen Schmarotzer, als aus Kafka nach Gutdünken ein Label zu machen, nur um die eigene Karriere zu befeuern und Geld mit fremden Ideen zu verdienen? Wohlwissend, dass von nun an die Menschen da draußen eher weniger als mehr von Kafka lesen werden, ja dass manch einer ihn gar nicht wird lesen können, weil die Texte die fremdgemachten Erwartungen nicht erfüllen können, weil sie nämlich, Obacht!, ohne ihren Schöpfer blank und bloß und unveränderbar in der Welt da draußen um ihr Überleben kämpfen und zudem sich wehren müssen gegen solche Schädlinge, wie ihr es seid, ihr Kafkaausweider. Kunstwerke sind Nestflüchter, merkt euch das, also lasst sie einfach in Ruhe! Ihr Parasiten!

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Ausstellung SALON NEBENSTRECKE im Bahnhof Wutike

SALON NEBENSTRECKE

1. Juni bis 16. Juni 2024

Ausstellung – Kino – Disco

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Was werden. Aber was?

Habe ich das (über den kleinen Kreis der um mich herum Wuselnden hinaus) eigentlich schon kundgetan? Dass nämlich der Taugenichts aus meinem Tauge/Nichts, nachdem er bereits mehrere Rezensionen erfahren hat, nun auch unter die wissenschaftliche Lupe geraten ist! Nils Rottschäfer von der Universität Bielefeld widmet meiner Taugenichts-Aktualisierung (und anderer meiner Schriften) einen hochinteressanten Essay, aus dem auch ich – der Text ist immer schlauer als sein Autor – noch einiges lernen konnte, was insbesondere auch meinem neuen Text außerordentlich zugute kommt, beackert er doch ein ganz ähnliches Thema. Dazu aber zu gegebener Zeit mehr.

Nils Rottschäfer: „Was werden. Aber was?“ Norbert W. Schlinkerts Taugenichts-Aktualisierung. In: Walter Gödden, Arnold Maxwill (Hrsg.): Literatur in Westfalen. Beiträge zur Forschung 19. Aisthesis Verlag, Bielefeld 2023, ISBN 978-3-8498-1919-4, S. 99–113.

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Fragen über Fragen über Fall

Muss die Welt gelesen werden, bevor ich sie beschreiben kann, oder beschreibe ich die Welt, um sie überhaupt lesbar zu machen? Je mehr ich von der Welt und ihren Abläufen begreife, desto weniger gelingt es mir, ihr beschreibend etwas hinzuzufügen? Zwinge ich meine Leser in eine Geschichte, aus der nur ich sie wieder entlassen könnte? Habe ich mich mit der von mir erzählten Geschichte im Kopf der Leser eingenistet? Nehme ich meinen Lesern also alle Freiheiten, indem ich sie nötige, mir in meine Phantasien zu folgen? Oder gebe ich ihnen Phantasien von einer Art, mit denen sie in aller Freiheit umgehen können, wie sie es wollen? Gibt es Leser, die meine Geschichten mehr mögen als ich sie, meine Geschichten, mag? Muss ich mich immer wieder selbst hineinreißen lassen in meine eigenen Texte, um sie, auf den richtigen Ton gestimmt, weiter bearbeiten zu können? Gibt es Tage, an denen mir nur Fragen einfallen? Ist das heute der Fall? Ist der Einstieg in meinen aktuellen Text, der den Untertitel Kopulativkompositum trägt, ausreichend gelungen? Trägt der Beginn mich bis zum Ende? Ist das gut so, oder kann das weg?

Präambel

DANN IST der Ofen aus! Im übertragenen Sinne. Versteht sich. Wobei ein real existierender Ofen nicht plötzlich aus ist. Es handelt sich immer um einen Prozess, der mit dem Überschreiten des höchsten Heizwertes beginnt, technisch gesprochen. Und auch wenn die Glut ganz erlischt, so ist der Ofen doch noch eine Weile warm. Aus ist der Ofen erst, wenn er die selbe Temperatur hat wie Gegenstände im selben Raum derselben Materialität. Wenn er kalt ist. Manche würden sicher sagen, ist die Glut aus, so auch der Ofen. Auch gut. Beim Anheizen knackt und knallt es. Eine Weile später aber ist die Glut schon ganz bei sich. Ein samtenes, wohliges, flüsterndes Selbst. Nicht selten aber tickert es irgendwo im System, etwa im Abzugsrohr. Lassen wir das einmal so stehen. Es knackt, knallt, prasselt, flüstert und tickert. Und es wird schön warm. Ist der Ofen hingegen aus, schweigt er stille.

Mmh!

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EROSTEPOST-Literaturpreis 2023 an Doris Konradi und Moritz Detje, hier aber mein Beitrag

Zunächst mal Herzliche Gratulation an Doris Konradi und Moritz Detje zum EROSTEPOST-Literaturpreis 2023!

Die Ausschreibung des EROSTEPOST-Literaturpreises lautete wie folgt:

Was Österreichs Nobelpreisträger für die wichtigste Erkenntnis der Physik hält, kann für die Literatur nur recht sein (billig natürlich nicht!). Deshalb ein Ausflug der Literatur in die Physik und damit in eine Welt, die – um bei Anton Zeilinger zu bleiben – „alles ist, was der Fall sein kann“; der Physiker hat einst um diese Definition den wohl bekanntesten Satz des Philosophen Ludwig Wittgenstein, „Die Welt ist alles, was der Fall ist“, erweitert.

Damit ist das Wort bei Ihnen. erostepost lädt Sie herzlich ein zur Teilnahme an dieser höchst philosophischen Ausschreibung für den Literaturpreis 2023. Erst das, was geschrieben wird, erzeugt eine Welt, vielleicht auch eine Wirklichkeit, in jedem Fall einen Text, im besten Fall einen guten. Überlassen Sie also nichts dem Zufall beim Schreiben – oder auch alles! Und dann überlassen Sie ihn gerne uns, den guten Text.

Die gelungensten Beiträge werden in der Ausgabe 66 der erostepost im Herbst 2023 gesammelt; im Rahmen der Präsentation dieser Ausgabe wird dann auch die Preisvergabe erfolgen mit Lesungen der Preisträgerin bzw. des Preisträgers. Oder auch von mehreren – die Jury behält es sich vor, den Preis auf verschiedene Einsender:innen aufzuteilen.

Wie auch immer die Sache ausgeht, seien Sie versichert: Nichts geschieht ohne Grund!

Daraufhin verfasste ich den unten stehenden Text, den ich hiermit einfach mal zu Protokoll gebe, damit er mir nicht in der Schublade vergammelt.

*

Norbert W. Schlinkert: Anonyme Einreichung zum erostepost-Literaturpreis 2023

Sein – Kann – Alles

Das ist doch Quatsch, was der Zeilinger Anton da von sich gibt! Aus einer kleinlich-menschlichen Perspektive heraus mag das zwar einen Sinn machen, da gibt es Dinge, die ohne Grund geschehen. Zufällig. Doch sobald man, sage ich, die Dackelperspektive des Menschlichen aufgibt, sich aufschwingt, Überblick gewinnt und bereit ist, sich wann immer notwendig zielgerichtet in die Tiefe zu stürzen, ein Detail am Kragen zu packen, wieder in die Höhe zu steigen, es aufmerksam zu studieren, ja, sobald eine solche Tat vollbracht ist, kann eben doch alles einen erkennbaren Grund haben! Unmöglich, werden einige rufen, das geht zu weit, und manch einer wird sich gar ereifern, der Mensch habe sich nicht aufzuschwingen … ich aber sage, wer der Wissenschaft, dem Denken und der Kunst den absoluten Zufall als Prallbock vor die Nase pflanzt, ihn als konstitutiv für die Welt ansieht, der muss selbst schon heftig dagegengerannt sein.

Soweit der multipolare Ich-Erzähler in einer ersten Wutrede, mit der er es aber auch gut sein lassen will, denn Wut und Prallbock passen, so weiß er aus einiger Erfahrung, nur allzugut zueinander. Doch wenn es etwas zu überdenken, zu erzählen gibt, etwas erzählt werden kann, so muss auch erzählt werden, und sei es vom Zufall – da hat der Zeilinger Anton den Nagel immerhin auf den Kopf getroffen. Die erste Wut ist also verraucht, niemand ist verletzt, so wir uns also der Erschaffung einer Geschichte über den Zufall widmen können. Am Ende wird, so der Plan, ein Sein stehen als eine poetische Wahr- und Wirklichkeit aus Buchstabe, Wort, Satz und Sinn, in der der Zufall seinen ihm gemäßen Platz gefunden haben wird, nicht mehr und auch nicht weniger.

Dementsprechend werden wir, und zwar weil es eine Möglichkeit ist, zunächst dennoch die Dackelperspektive des Allzumenschlichen einnehmen, um mit Blick gen Himmel und Olymp wutbrennende Geschichten zu erfinden, die uns Lach-, Freuden- oder Verdrießungstränen in die Augen treiben, je nach Lust, Laune, Erbanlage und Charakter. Nicht zuletzt auch werden wir immerfort auf Ideen stoßen, die nach Heinrich von Kleist auf eine gewisse Weise zufällig, will sagen beifällig beim Sprechen entstehen. Das gibt dem Zeilinger Anton aber durchaus nicht recht – ganz im Gegenteil.

Was aber sagt der Zeilinger Anton denn nun eigentlich, wenn er sagt, er glaube, der Zufall sei konstitutiv für die Welt, immer und überall? Sagt er dann nicht, die Wühlmaus, mit der der multipolare Ich-Erzähler zurzeit zu tun hat, wühlt sich womöglich aus schierem Zufall unter meiner Karotte durch, entdeckt sie und nagt sie an? Frisst sie womöglich ganz und gar auf. Das, sagt der Zeilinger Anton, sei am allerehesten Zufall! Machen Sie daraus, als stichhaltig arbeitender Literat, mal eine Geschichte mit Substanz! Aber schön, schultern wir die Herausforderung, bleiben also dabei und nehmen an, die Wühlmaus hätte ebensogut zufällig einen halben Meter von meiner Karotte entfernt, außerhalb des Beetes, ihren Tunnel graben können, die Karotte ergo nicht entdeckt, so sie also gerettet gewesen wäre. Und warum? Nun doch wegen des halben Meters Abweichung! Und natürlich wird die Wühlmaus immer ihre Gründe haben, nach dorthin und eben nicht nach dahin zu wühlen.

Ich versteh’ den Kerl einfach nicht. Wittgenstein habe ich auch nie verstanden. Die Wühlmaus ist mir näher.

Aber ich denke weiter nach und frage alle Welt: und wenn es der Urknall gewesen ist, der dem Zufall ein Ende setzte, indem er der letzte seiner Art war, zugleich Zufall und nicht Zufall? Der Urknall ergo als Urknall der allgegenwärtigen Dauer-Komödie, als einer göttlichen meinethalben, in der das die Komödie auslösende zufällige Missgeschick noch Zufall genannt werden darf, alles Folgende aber Folgerichtigkeit genannt werden muss, ganz gleich, ob wir der Handlung nun folgen und alle Beweggründe erkennen können oder nicht?

Die Frage sei gestellt.

Und außerdem muss doch, bei Lichte betrachtet, jedes Ich mit Verstandesvermögen das eigene Sein zurückführen wollen und müssen auf belastbare Gründe, die über das schiere Vorhandensein von Vorfahren hinausgehen. Und selbst wenn man bei diesem Vorhaben nicht weit kommt, so liegt dies doch ausschließlich in einem Mangel an Möglichkeiten begründet, was der Zeilinger Anton zugeben muss, denn schließlich gäbe es ja auch die Quantenphysik nicht, wenn man alles darüber wüsste, weil dann nämlich die Beeinflussung durch menschliche Beobachtung, von der man auch alles wüsste, obsolet wäre und die Quantenphysik endlich frei.

Ich muss derweil beobachten, meiner eigenen Argumentation nicht mehr ganz folgen zu können. Denn einerseits bin ich, im Sinne des jeanpaulschen ich bin ein Ich, der zweifelsfrei vorhandene, sich selbst beobachtende multipolare Ich-Erzähler, der sich bereits im Urknall polarisiert haben muss – denn wenn ich im Urknall nicht möglich gewesen wäre, so wäre ich schließlich überhaupt nicht. Aus Möglichkeit wird Wirklichkeit. Andererseits aber sagt der Zeilinger Anton, die Welt sei alles, was der Fall sein kann, was dem Zufall, so der Zeilinger Anton implizit, nun erst recht Tür und Tor öffnet, wodurch ich mich in die missliche Lage versetzt sehe, dem Wittgenstein Ludwig mit seinem Die Welt ist alles, was der Fall ist recht zu geben, weil dies nunmal permanent und in schönster Folgerichtigkeit eine gegenwärtige Welt benennt, die Fall auf Fall entstanden ist und weiter entsteht, ob wir sie nun verstehen oder nicht.

Doch zurück zu meiner Wühlmaus und der Frage, ob sie meine Karotte nun verfehlt oder nicht verfehlt. Denn eine Wühlmaus unter meiner Karotte ist ebenso gut wie keine Wühlmaus unter meiner Karotte, da muss man die Kirche mal im Dorf lassen, denn was ich nicht weiß, weil ich es nicht in direkter Weise beobachten kann, geschieht ja dennoch oder dennoch nicht. Doch dass die Wühlmaus nur zufällig Wühlmaus ist und nur zufällig meine Karotte anknabbert oder nicht anknabbert, das ist mir gegenüber dieser kleinen wühlenden Kreatur zu respektlos. Auch sie hat ein Recht, die Folge von Einfällen genannt zu werden, denn schließlich war sie ja ebenso im Urknall bereits vorhanden wie ich, der multipolare Ich-Erzähler dieser kleinen Geschichte, die aus mir nicht erkennbaren Gründen nicht vorankommen will. Renne ich womöglich ständig vor diesen Prallbock, der in unserer Komödie den Zufall darstellt?

Allerdings hieße den Prallbock zu meiden, bis hierher nichts geschrieben und gesagt zu haben und auch am Ende nichts geschrieben und gesagt haben zu werden. Es gilt also, Prallbock her oder hin, des Zeilinger Antons Glaube, der Zufall sei für die Welt konstitutiv, mit wie auch immer zu erlangenen Gründen zu widerlegen, die vom Hier und Jetzt bis zum Urknall und wieder zurück reichen.

Da haben wir uns ja etwas vorgenommen, die kleine Wühlmaus und ich!

Und um das im Ringen um eine Geschichte nicht untergehen zu lassen: nicht etwa, dass wir der Meinung sind, alles Geschehen sei determiniert – keineswegs – wobei es eben der Umstand des Nichtdeterminierten ist, der jedem Fall zwingend einen spezifischen Grund zuweist, Teil einer Kette vom wie auch immer gedachten Ursprung bis zum Jetzt und Jetzt und Jetzt und so weiter in all seiner, wie soll man sagen: Folgerichtigkeit? Fallhaftigkeit? Denken wir weiter darüber nach.

Es ist übrigens der Fall, dass ich nicht nur eine einzige Karotte in meinem wilden Beet zähle, sondern viele. Meine Beobachtung der Karotten verändert nun aber nichts an ihrem Sein. Es sei denn, ich schritte meiner Beobachtung wegen zur Tat und zöge etwa eine Wurzel ans Tageslicht. Ich tue zunächst nichts dergleichen. Die Wühlmaus hingegen beobachtet keineswegs meine Karotten, sondern sucht in ihrer ureigenen Vorgehensweise systematisch nach Nahrung, und zwar wühlend unterirdisch. Das macht Sinn, denn käme die Maus oberirdisch, die Karotte zu erbeuten, käme sogleich die Katz. Die Maus wäre folgerichtig tot und die Karotte gerettet. Doch die Katze schleicht weiter, ohne die Zusammenhänge zu erkennen.

Aber weiter im Text. Spürt die Wühlmaus, so sie denn in der Nähe ist, meine Gegenwart, mein Beobachten? Man müsste sie fragen können, doch Unmögliches bleibt unmöglich. Aber da ich mit verschränkten Armen breitbeinig auf einem Podest nahe des Beetes stehe, mich nicht rühre und mich auch nicht mit Lavendelöl beduftet habe, weiß die Wühlmaus mutmaßlich nichts von mir. Sie sieht und riecht mich nicht. Nun wird es spannend. Wird die die Karotte anknabbern könnende Wühlmaus zu der Tat schreiten, zu der sie befähigt ist?

Ich beobachte. Mein Kopf arbeitet, er kann nicht anders. Die Wühlmaus wühlt, sie kann nicht anders. Ich, der multipolare Erzähler, denke mich hinein in die Wühlmaus, soweit es mein Vermögen zulässt, taste, rieche, schmecke, wähle eine Richtung, drücke einen Kieselstein nach oben, noch einen, irgendwo muss doch eine von diesen leckeren Karotten sein, da ist sich die Wühlmaus sicher, alles riecht doch danach, und weiter wühlt sie, dem Prinzip, so denke ich da oben auf meinem Podest, von Versuch und Irrtum folgend, und kein Stein liegt da zufällig, kein Bereich ist zufällig sandiger als der andere, und da, plötzlich, hat sie das spitzige Ende der Wurzel direkt vor ihrer Wühl- und Schnüffelnase. Na also!

Das Karottengrün der dritten Karotte von vorne gesehen, etwas abseits stehend, bewegt sich! Die Wühlmaus schreitet zur Tat. Weil sie es kann und weil sie es tut! Weil es so gekommen ist. Ha! rufe ich laut, doch das Gezuppel geht weiter, die Karotte hat keine Chance. Als ich ein paar Minuten später das Karottengrün vom Beet hebe, ist die Wurzel nahezu vollständig weggefressen. Ein Loch ist in der Erde, und mir will scheinen, als zwinkere mir die Wühlmaus aus der Tiefe zu. Ich zwinkere zurück.

Na also, sage ich, wenn das nicht der Beweis ist, wie unrecht der Zeilinger Anton doch hat! Haben muss! Ist die Karotte denn nicht von der Wühlmaus gefressen worden? Hatte ich nicht das Beet selbst angelegt? Ist nicht die Katze fehlender Zugriffsmöglichkeiten wegen weitergezogen? Habe ich denn nicht beobachtend da gestanden? Ja! All das trifft zu. Denken Sie da mal drüber nach! Hier aber erstmal ein abschließender, wenn auch nur vorläufiger Punkt – denn wer weiß, aber da begeben wir uns in den Bereich des zukünftigen Jetzt und damit der Zukunft, womöglich wird der Zeilinger Anton irgendwann doch noch recht haben werden. Kann auf jeden Fall sein!

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© und alle Rechte bei Norbert W. Schlinkert 2023

 

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Miniaturen XIX: Die Feinen und die Groben und der Platz dazwischen

Immer wieder höre ich den Begriff des Kulturellen Kapitals durch die aktuellen Diskurse geistern, was mich zusehends daran erinnert, dass ich manch Buch und Werk noch nicht eingehend gelesen oder studiert habe, selbst wenn ich weiß der Teufel seit 45 Jahren nahezu täglich lese und demzufolge hunderte von Romanen und dutzende Werke der Fachliteratur las. Zuletzt erst habe ich mit übergroßem Gewinn Die Ästhetik des Widerstands von Peter Weiss gelesen und werde es hoffentlich auch noch einmal lesen können, so wie ich das Werk Wolfgang Koeppens alle paar Jahre wieder lese, wenn die Zeit reif ist. Doch zurück zum von Pierre Bourdieu geprägten Begriffs des Kulturellen Kapitals, der mir bereits während meines Studiums um die Ohren sauste. Doch da ich nicht Soziologie, sondern Kulturwissenschaft, Ästhetik und Theaterwissenschaft studiert habe, blieb keine Zeit übrig, mich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Fragen eingehend zu beschäftigen. Vielleicht auch tat ich es nicht, weil es mich persönlich zu sehr erschüttert oder entmutigt hätte, so ich demzufolge das Thema des Kulturellen Kapitals gleichsam von Grund auf beackerte, indem ich den Anton Reiser (1785–1790) von Karl Philipp Moritz und auch das weitere Werk des Autors eingehend studierte, was sich teilweise in meiner Dissertation Das sich selbst erhellende Bewußtsein als poetisches Ich von 2011 niederschlug. Nun aber ist wohl die Zeit gekommen, mich aktuell und direkter auf meine Lebenszeit bezogen mit der Thematik zu beschäftigen, indem ich mir (endlich) Bourdieus La Distinction. Critique sociale du jugement (1979) vornehme, allerdings, Stichwort Kulturelles Kapital, auf deutsch unter dem Titel Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft (1982). Und wer da nun behaupten wollen würde, das sei ja nun auch schon ein älteres Werk, dem möchte ich sagen, dass ja auch ich schon ein älteres Werk bin und zur der Zeit der Veröffentlichung von Bourdieus Studie aber 15 Jahre alt war und ganz sicher noch ein recht bescheidenes Kulturelles Kapital mein eigen nennen konnte, just aber eben damit begonnen hatte, es, trotz all des Ressentiments meiner Umwelt, lesend und denkend und handelnd ernsthaft zu begründen, ohne dass mir das Ganze in meiner puren Wissenslust vollkommen klar gewesen wäre. So also werde ich mit der Erinnerung an die Zeit der späten 70er-Jahre das Werk mir jetzt vorzunehmen haben, und zwar auch einfach deshalb, weil ich es kann.

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Larifari oder: Vergessen und Genießen

Ich bleibe dabei: die beste Kunst entsteht immer dann, wenn ein Krieg unmittelbar vor der Tür steht. Oder aber in der Nachkriegszeit. Allerdings entsteht manches Kunstwerk eines Krieges wegen auch nicht, man denke nur an die vielen toten Dichter, die dem Ersten Weltkrieg auf allen Seiten zum Opfer fielen. Andererseits hat dann nachfolgend auch noch die Spanische Grippe ihre Opfer gefunden, wobei eines aber auffallen muss, dass nämlich eine Pandemie künstlerisch nie wirklich fruchtbar gemacht worden ist. Da will niemand ran, wie es scheint. Der Krieg gebiert Geschichten, die Pandemie gebiert Tote. So ist das. Immerhin aber kann aktuell der leisen Hoffnung Ausdruck verliehen werden, dass ein Dritter Weltkrieg nicht unmittelbar bevorstehen kann, sieht man sich nur die Larifari-Literatur an, die momentan von den großen Verlagshäusern auf den Markt gespült wird. Aber warum das wieder und wieder beklagen? Nun gut, Jon Fosse ist da eine Ausnahme, und zwar lange schon bevor der Bildungsbürgermob ihn entdeckte und ins Bücherregal versenkte, und neugierig wäre ich in der Tat auf Vatermal von Necati Öziri, aber 25 € sind mir zu viel und außerdem befürchte ich, dass die Lektorensippe den Roman marktgerecht homogenisiert und auf Linie gebracht hat. Am besten ist es immer noch, sich seine Romane selbst zu schreiben und sie dann so erfolgreich wie möglich wieder zu vergessen, um so, unter dem Vorwand der Überarbeitung, den Roman als den eines Fremden lesen zu können. Kann ich nur empfehlen! Ist zwar einerseits viel Arbeit, macht arm und versaut einem die Rente, andererseits aber eine doppelte Bereicherung, die der gemeine Literaturmarkt in dieser Weise nicht zu bieten hat. Jaja, gewieft muss man sein!

 

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Miniaturen XVIII: Je mehr ich weiß …

Je mehr ich weiß, desto weniger will es mir gelingen, eine eindeutige, fixe Position zu gewinnen. So in etwa ging es mir mein Leben lang bei allen möglichen wichtigen und unwichtigen Angelegenheiten, am Ende ist man oft der Dumme oder der einzig Ausgegrenzte, der einzig Hinausgeschmissene. Man müsste, so ist zu lernen, eine Machtstellung gewinnen, damit einem zugehört wird, man ausreden darf, aber eben eine solche Machtposition verträgt sich meiner Ansicht nach eben nicht mit einer liberalen und unvoreingenommenen Herangehensweise. Ich stamme ursprünglich aus einem Milieu und einer Weltgegend (Kleinbürgertum und Ruhrgebiet), wo eine solche Haltung zu nichts führen kann, außer dazu, zwischen allen Stühlen zu sitzen. Deswegen bin ich, der ich aus finanziellen und zeitlichen Gründen zurzeit nicht aktiv mittun kann, positiv überrascht über die Resolution der Mitgliederversammlung des PEN Berlin vom 15. Dezember 2023 mit dem programmatischen Titel Gegen gesellschaftliche Polarisierung und illiberale Tendenzen im Kulturbetrieb. Und weil es so selten ist, dass ich einem fremdverfassten Text vollends zustimme, hier die vollständige Resolution, veröffentlicht auf der Website des PEN Berlin:

Gegen gesellschaftliche Polarisierung und illiberale Tendenzen im Kulturbetrieb

Am 7. Oktober 2023 hat die Hamas mit ihrem Angriff auf Israel eine neue, besonders blutige Welle der Gewalt in Israel und Palästina ausgelöst. Ein friedliches und gerechtes Miteinander scheint derzeit in weiter Ferne.

Dieser Konflikt polarisiert Menschen weltweit, auch und gerade hier bei uns in Deutschland. Nicht bestritten werden kann, dass der Auslöser der aktuellen Eskalation der durch nichts zu rechtfertigende Terrorangriff der Hamas war. Das ändert nichts daran, dass der Konflikt verschiedene Gruppen unserer Gesellschaft auf unterschiedliche Weise berührt.

Sich entschlossen und unzweideutig gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens in diesem Land einzusetzen, ist für uns alle essentiell und wichtig. Der Schutz vor Gewalt und Diskriminierung, der Schutz der Religions- und Meinungsfreiheit ist als Staatsauftrag im Grundgesetz verankert. Er darf nicht exklusiv formuliert werden. In früheren Jahrzehnten haben gerade jüdische Vertreter wie Ignatz Bubis diese universelle Verpflichtung auf die Würde aller Menschen immer betont. Unsere Sorge gilt zurzeit dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und dem Wohlergehen aller hier lebenden Menschen. Sozialer Frieden schützt am wirkungsvollsten vor gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, also auch vor Antisemitismus.

Eine offene Gesellschaft muss es ertragen, dass es unterschiedliche Deutungen desselben Geschehens gibt, die unter dem Eindruck der aktuellen Ereignisse unvereinbar erscheinen. In Deutschland leben nicht nur gut 200.000 Jüdinnen und Juden, sondern etwa gleich viele Menschen palästinensischer Herkunft sowie Millionen Menschen mit muslimischem, arabischem oder nahöstlichem Hintergrund. Die Mehrheit dieser Menschen solidarisiert sich mit dem palästinensischen Anspruch auf Selbstbestimmung, aber nur eine Minderheit von ihnen sympathisiert mit terroristischer Gewalt.

So wie viele Jüdinnen und Juden um Angehörige in Israel trauern, so trauern viele Palästinenser derzeit um Angehörige im Gazastreifen oder sorgen sich um sie. Der Ausdruck dieser Gefühle ist legitim. Hassreden und Hetze oder die Verherrlichung von Gewalt müssen verurteilt und abgewehrt werden. Keinesfalls aber dürfen Trauernde gegen Trauernde, Wütende gegen Wütende, Verzweifelte gegen Verzweifelte gehetzt oder ausgespielt werden.

Für uns Schreibende ergibt sich daraus eine besondere Verpflichtung: Größtmögliche Toleranz gegenüber anderen Meinungen, Standpunkten und Perspektiven. Und besondere Sorgfalt in der eigenen Wortwahl. Das erfordert die Mäßigung, nicht jeder als falsch empfundenen Aussage, nicht jeder schiefen Formulierung sofort geharnischt entgegentreten zu wollen. Es erfordert, einzelne Worte nicht zu roten Linien zu machen, an denen sich angeblich Gut und Böse scheiden. Es erfordert die Geduld, zuzuhören und manchmal die Selbstbeherrschung, lieber nicht zu antworten. Ein friedliches Zusammenleben kann nicht gelingen ohne die Bereitschaft zur Toleranz. Demokratischer Dialog bedeutet, die Meinung des anderen für legitim zu halten, auch wenn man sie nicht teilt.

Zur offenen Gesellschaft gehört eine vielfältige Kunst- und Wissenschaftsszene, die auch Projekte und Forschungen zulässt, die nicht allen gefallen. Wir treten daher illiberalen Tendenzen im Kulturbetrieb entschieden entgegen. Meinungs- und Kunstfreiheit bedeuten dabei kein Recht auf Widerspruchsfreiheit; ein zivilisierter Dialog steht nicht im Widerspruch zu harter Kritik. Jedoch gibt es einen kategorialen Unterschied zwischen Kritisieren und Absagen. Theaterstücke, Ausstellungen und Konferenzen abzusagen, Literatur- und andere Preise abzuerkennen oder auszusetzen, beschädigt die Betroffenen und beendet jede Auseinandersetzung.

In diesem Sinne wollen wir als PEN Berlin uns auch in Zukunft für eine offene, faire, tolerante und angstfreie Debatte in diesem Land einsetzen. Wir wollen Verantwortung übernehmen für die Bewahrung des gesellschaftlichen Friedens. Daher müssen wir gerade jetzt als Schreibende zusammenstehen und zusammen bleiben, trotz, nein, gerade wegen aller Unterschiede in Meinung und Perspektive. Der Terror zielt darauf ab, demokratische Gesellschaften in verfeindete Stämme zu spalten. Es liegt auch an uns, dieser Spaltkraft zu widerstehen.

 

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