Kalif anstelle der Kalifin

Die Hofberichterstattung zur Bundestagswahl läuft fast schon auf vollen Touren, denn nun ist klar, daß ein gewisser Steinbrück Kalif anstelle der Kalifin werden will. Das geht jetzt noch gut ein Jahr so bis zur Wahl, dann wählen die, die es nicht lassen können, ihre Partei und ihren Kandidaten, damit es am Ende wieder eine Regierung gibt, die den Lobbyisten Gehör schenken kann. Im Moment scheinen sich nun einige etwas davon zu versprechen, dem Kanzlerkandidaten der Sozen vorzuwerfen, daß er für Geld Vorträge hält. Lachhaft, das, denn soll er das etwa umsonst machen? Der Kerl ist doch kein Künstler oder Geisteswissenschaftler, sondern ein erfolgreicher Geschäftsmann! In diesen Kreisen der ministrablen Damen und Herren, der Sozenbartaffe aus den Prenzlauer Bergen spricht ja immer von der politischen Klasse, ist das alles Gang und Geben bzw. Nehmen, die tun sich alle nichts. Natürlich kann ich von einem einzigen der hohen Rednerhonorare des Herrn Steinbrück (von denen der Herren Schröder und Fischer ganz zu schweigen) nach Steuern ein Jahr gut leben, doch was heißt das schon, ich könnte auch ein Jahr von dem selben Geld gut leben, wenn es anders verdient wird. Geld ist Geld. Was soll man dazu sagen – es ist alles immer das selbe Schauspiel, same procedure vor jeder Bundestagswahl, und es ist grauenvoll langweilig. Am besten ist es wohl, ich verzichte nach Ablauf meines Mini-Abos auf das weitere Lesen von Tageszeitungen, kann ich mir eh nicht mehr leisten, und lese einfach mehr Bücher, wenn es sein muß auch solche, die ich schon einmal gelesen habe, denn das macht wenigstens Sinn. Und darum geht es doch wohl eigentlich, um Sinn – oder?

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