Nichts Neues zur Poetik literarischer Blogs

Meine Faulheit bezüglich des Verfertigens poetischer Texte oder von Texten zur Poetik von dem hier an eben diesem Orte spottet selbstverständlich jeder Beschreibung! Für weniger mach ich’s nicht, da können Sie sich auf den Kopf stellen und mit den Beinen hurra schreien, so wie die Damen in der Oranienburger es nicht unter 80 € machen, wenn man denn den aufgerufenen Preisen Glauben schenken will. Aber zum Thema: meine Faulheit also besteht im wesentlichen – oder setzt sich zusammen aus dem Nichtverfertigen von Text, der neben dem verfertigten unbedingt verfertigt werden müßte, es drängt mich unweigerlich, doch leider muß ich Prioritäten setzen und kann mich nur um das kümmern, was mir wirklich am Herzen liegt, unweigerlich reicht einfach nicht, denn auch meine Sturheit spottet selbstverständlich jeder Beschreibung, für weniger mach ich’s nicht und für 80 € kriegt man zwei oder sogar drei, man schiele nach Sonderangeboten, Flaschen guten Single-Malt-Whisk(e)ys und kann sich damit mehrere Abende verlustieren und nicht nur ein Stündchen, was man natürlich auch ohne Stimulanzien kann, vor allem in Berlin, über das Samuel Beckett in einem Brief vom 22.12.1936 schrieb, die Stadt selbst sei „ein monströser Witz, aber auf Anhieb sympathisch, mit einem Himmel fast so gut wie in Dublin“ – das trifft’s immer noch, finde ich, wobei meine Faulheit es mir folgerichtig selbstverständlich gestattet, mich spazierend in der Stadt zu bewegen, denn in keiner deutschen Stadt kann man so gut spazierengehen wie in Berlin, nur die Oranienburger sollte man abends meiden sowohl wegen der vielen gutgemeinten, dennoch aber gehstörenden Angebote als auch der Horden wilder Engländer, Holländer, Ruhrgebietler, Rheinländer und so weiter wegen, zusammengefaßt könnte man von Westeuropäern sprechen – doch da fällt mir ein (nichts regt den Gedankenfluß mehr an als ein Spaziergang, man schlage nach bei Robert Walser), ich müßte doch mal einen Fachmenschen fragen, warum lateinisch mentula für deutsch-dichterisch das männliche Glied im Lateinischen weiblich ist, da muß es doch eine Erklärung für geben, denke ich, oder sollte das Zufall sein! Wäre ja unglaublich! Wie kam ich drauf? Ach ja, es ging um meine Faulheit, die selbstverständlich jeder Beschreibung spottet, wenngleich ich mich gleich morgen mal um die Poetik von literarischen Blogs kümmern werde, das Thema ist ja doch ziemlich spannend, oder sagen wir, übermorgen! (Wie komme ich nur elegant aus diesem Text raus? Ich könnte es mit … versuchen, dünkt mir.) …

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2 Antworten auf Nichts Neues zur Poetik literarischer Blogs

  1. phyllis sagt:

    Ihre vermeintliche Faulheit schlägt aber hübsche Kapriolchen – fehlt nur noch der Luftikuss ; )

  2. Wahrscheinlich ist der Schlafmangel, eine der wenigen kostenlosen Drogen, an allem schuld – und das Hirn war ja schon auf Produktion gestellt und warmgelaufen! Ich bestehe aber trotzdem auf meiner Faulheit, die selbstverständlich jeder Beschreibung spottet …

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