„Das Wissenschaftssystem ist korrupt“ – so ist heute ein Artikel in der Print-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung überschrieben. (Montag, 22. Oktober 2012, S.5.) Es geht um den Umgang der „Granden der deutschen Wissenschaft“ mit dem Doktorarbeitsplagiatsfall Annette Schavan, denn diese Granden scharen sich, so wird gesagt, hinter die Bundesbildungsministerin. Der Münchner Jura-Professor Volker Rieble vermutet hier einen Zusammenhang zwischen der staatlichen Millionenförderung der Organisationen und der Inschutznahme für Schavan; dies zeige, „wie korrupt das Wissenschaftssystem ist“. Aber hallo, denke ich da, natürlich ist das Wissenschaftssystem inzwischen korrupt, das kann jeder sehen, der ein wenig in es eintaucht. Genauso gut könnte man empört ausrufen, die Mafia ist kriminell! Natürlich ist die Mafia kriminell, das liegt in ihrem Wesen begründet. Gegen die Mafia kann man allerdings etwas tun, wenn ausreichend Mittel zur Verfügung stehen und der Wille da ist, etwas zum Besseren zu verändern, während gegen legale Systeme absolut nichts getan werden kann, wenn sie einmal korrupt sind, nicht einmal, setzte man Heerscharen von Idealisten ein, denn diese würden entweder schnell ins bestehende System integriert oder abgestoßen werden. Kann man machen nix!
Heerscharen von Idealisten
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