Monatsarchive: Februar 2015
Eine dumme Leiche
Ich ringe zur Zeit mit allen möglichen Stoffen, Anfängen, Möglichkeiten, Mustern, Gegenmustern, vor allem aber mit Klängen, denn das ist das Entscheidende: der Klang eines Textes. Ein Text ist nie stumm, es sei denn, er ist tot von Anfang an, … Weiterlesen
Lyrik lesen (IV): Günter Abramowski
altmännerherbst ich hab das haus das ich mir wünschte aufgegeben es wurde lästig ich hab es angegähnt da flogs aus meinem mund ich wandre aus hinein in eine dunkelblaue welt ich geh der abendsonne nach unfassbares leuchten auszuleben die sinne … Weiterlesen
Totentanz
Er taumelt ein wenig, für einen Moment musste ihm schwindelig geworden sein, dann sagte eine weibliche Stimme Bist Du nicht der Kerl, der sein Auto sucht, gefolgt von einem Hollaholla, nicht so stürmisch, andere müssen dafür bezahlen. Dann schon hört … Weiterlesen
Prosagedicht VI / Blutpfützen
Blutpfützen Kurz dachte er daran, die Schuhe auszuziehen, unten noch auf dem Trottoir. Doch er könnte auch, fiel ihm ein, oben in seiner Wohnung das Blut aus den Schuhen schütten. Abends schütteten alle immer das Blut aus ihren Schuhen. … Weiterlesen
Was tun?
Was tun? Während da draußen die Welt runtergewirtschaftet wird, und zwar nicht einmal im wirtschaftlichen Sinne, sitze ich drinnen und schreibe und überarbeite Texte. Das ist ein wenig so, als beugte ich den Nacken, um es dem Henker leichter zu … Weiterlesen