Falschannahmen, Hinzufügungen und am Ende immer der selbe Mist

Nun, da ich meinen historischen Roman Ankerlichten oder: Des Herrn Daubenfußes Rache für die Öffentlichkeit kostenlos eben dieser übergeben habe, für mich sind die Kosten allerdings immens, das kann ich Ihnen flüstern, stehen mir alle Möglichkeiten des Literarischen wieder offen. Allzusehr hatte ich mich zu der Ansicht versteift, ein ans große Lesepublikum gerichteter Roman müsse doch – verdammt noch mal! – eben dieses Publikum auch erreichen, was sich nun allerdings endgültig als Falschannahme erwiesen hat. Wahrscheinlich war es ohnehin ein Fehler gewesen, angesichts deutscher Verlagswirklich- und widrigkeiten, diesen Roman überhaupt zu schreiben, während es andererseits, und nur darauf kommt es an, selbstverständlich kein Fehler war, denn der Welt Kunst hinzuzufügen ist immer richtig, mögen nun die Zeiten einer Veröffentlichung günstig sein oder nicht. So wird also mein neuer Roman, letzten November begonnen, ganz wie zu Beginn meines Schreibens vor vierzig Jahren ohne Hoffnung auf die Veröffentlichung auf dem großen Markt der Literatur entstehen, während ich zugleich, wann immer möglich, an Literaturwettbewerben teilnehme, an denen nur anonym teilzunehmen ist – eine begrüßenswerte Tendenz, dieses anonyme Bewerben, denn so ist es plötzlich nicht mehr falsch, einfach so zu sein, wie man ist. Das Werk zählt. Die eine Ausnahme, das Stipendium des Berliner Senats*, werde ich allerdings machen müssen, denn da habe ich mich schon so oft beworben, dass eine Nichtteilnahme sicher auffallen würde. In diesem Sinne, so long!

* Am Ende wird es dann wieder, steht zu befürchten, so sein ===>

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