Monatsarchive: Dezember 2012
„Nur die Gegenwart ist frisch, das andere fahl und fahler.“
Freiwillig zurückblicken würde ich nie, es ist gefährlich. So meide ich jede Form von Jahresrückblicken, die die Medien offerieren, denn warum soll ich ohnmächtig Geschehnisse mir vorwiederholen lassen, die weder zu ändern sind noch eigentlich je wirklich zu wiederholen sein … Weiterlesen
Sommer Stadtwinter
Dinge, die nicht zu ändern sind, muß man hinnehmen – leicht gesagt, wenn man sich im ewigen Eis wähnt und draußen nur Schlitterabenteuer warten. Würde ich nur melancholisch werden ob der Gesamtlage, zu der das Wetter ja schließlich gehört, so … Weiterlesen
Schneeballbewurf und Konzert
Auf dem Weg zu einem Konzert im Wedding, Sayaka Shoji & Julien Quentin gaben ganz hervorragend Mozart, Schubert, Brahms, Fauré und noch ein paar kleine Zugaben, gingen wir zu dritt von der Tram-Haltestelle in Richtung Uferstraße, und da sind doch tatsächlich … Weiterlesen
Lesen
Benötigt man in unserer frühpostmodernen Zeit überhaupt noch Literatur? Das frage ich mich manchmal. Das ist eine überaus dumme Frage, könnte man meinen, doch es gibt ja keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten. Meine Antwort ist, gerade jetzt ist … Weiterlesen
Alt und neu zugleich
Mit einer gewissen Vorfreude betrachte ich dieses Buch aus dem Elsinor Verlag, nämlich In den Finsternissen von Katarina Botsky, (neu) herausgegeben von Martin A. Völker. Der Klappentext verrät folgendes: Die Auswahl „In den Finsternissen“ enthält zehn Novellen und zwei Gedichte der … Weiterlesen
Marktwert & Auslieferung
Vor einer kurzen Weile hatte ich einen schönen Abend und ein gutes Gespräch, also beides zusammen. Die zigarettenrauchende Künstlerin sprach unter anderem von ihrer Abneigung gegen das Tariertwerden, gegen das Abschätzen und gegen das Prüfen des Marktwertes von Kunstwerken, weshalb sie … Weiterlesen
Lyrik lesen (II): Thomas Kade
Thomas Kade Drahtseilakt dreißig Jahre drück mich ganz fest an dich häng noch was dran wir fliegen Dreizimmerwohnung Küche Diele Bad bißchen dreckig auch hörst du die Drosseln drinnen und draußen drück mich nochmal drunter und drüber liegen wir … Weiterlesen
Würden Zahnräder, wenn sie ein Bewußtsein hätten, Bücher schreiben wollen?
Neinneinnein, würden sie nicht wollen, die Zahnräder, denn nicht mal der normale Mensch will Bücher schreiben; der eine Spur weniger normale, nunja, der tut’s, weil er nicht Zahnrad ist oder sein will, denn das Schreiben scheint ihm eine gangbare Alternative zum … Weiterlesen
Wie man sich beckett, so liegt man!
Das gilt natürlich insbesondere, ja sogar ausschließlich, für Schriftsteller:innen.