Monatsarchive: Juli 2012
Gleichnis & Zorn
Gleichnisse in literarischen Texten erscheinen mir oft wie das „oder so“ in der mündlichen Rede, als Pausenfüller oder Übergang zu weiteren Ausführungen. Je mehr „wie“ und „als ob“ ein Text beherbergt, desto mittelmäßiger ist er gemeinhin. Dabei ist es eine … Weiterlesen
Das Münden und Zurückgefließe
Natürlich habe ich es nicht vollständig gelesen! Aber ich war beeindruckt von diesem Werk, Finnegans Wake von James Joyce. Da ich im Moment Ein Porträt des Künstlers als junger Mann (in der wunderbaren Neuübersetzung von Friedhelm Rathjen) lese, lag es nahe, … Weiterlesen
Danke, dafür nich‘
Undank ist der Welten Lohn – das müssen all jene Zeitgenossen erfahren, denen eben kein Dank zuteil wird, obwohl sie etwas Gutes getan haben oder wenigstens hatten tun wollen. Am besten ist es, überhaupt keinen Dank zu erwarten, und wenn … Weiterlesen
Milch & Honig
Das Geheimnis allen Erfolgs ist die Wiederholung des Immergleichen. Da sind Menschen, die die Wiederholung mögen, natürlich im Vorteil. Menschen, die Milch vertragen, sind ja auch im Vorteil, wenn es nix anderes als Milch gibt. Gilt auch für Honig. Oder … Weiterlesen
Mit Vergnügen
Ich lese ja nie aus Vergnügen, sondern immer nur mit. Zweiradfahren tue ich hingegen gerne ohne, nämlich ohne naß zu werden. Schwer dieser Tage. Zum Glück trudelte heute ein Buch ein, nämlich das neue von Friedhelm Rathjen: Doublin‘ Dublin. Vorträge … Weiterlesen
Schaweinisch schawül!
Ein Kind übt Geige, langsam und schief. Aber das wird sicher besser werden, und dann hört es sich irgendwann gut an. Die Schönheit der Musik ist trotzdem schon darin enthalten. Gegenüber selbst gemachter Musik muß man sich tolerant verhalten, wenn … Weiterlesen
Fenster zum Hof
Der Nachteil von Bäumen im Hof ist eindeutig der, daß diese nicht nur Vögel anlocken, die schön singen, sondern auch solche, die ohne Übertreibung als Lärmterroristen bezeichnet werden müssen. Wer will schon jeden Morgen um fünf aus dem Schlaf gerissen … Weiterlesen
Kommasetzung
Lektoriere ich fremde Texte, so ist fast immer die Kommasetzung wild und geheimnisvoll. Viele denken wohl, das sei nicht so wichtig und irgendwie langweilig. Spannend wird es in der Tat erst, wenn der Sinn davon abhängt, wie in diesem typischen … Weiterlesen
Geduld, nur Geduld!
Es gibt sie noch, diese Situationen, in denen mir nichts einfällt. Is‘ dann halt so. Kein Grund, nichts zu schreiben, vor allem wenn ich den Vorteil habe, es gleich als Ergebnis sehen zu können. Nur noch ein wenig Geduld, dann … Weiterlesen
Ruhe im Karton
Das war’s dann also gewesen, Ende der Fußball-Europameisterschaft. Endlich wieder Ruhe. Zurückgeblieben ist ein Gefühl der Enttäuschung, es gab wirklich nur wenig Herausragendes, wohingegen den Italienern Dank zu sagen ist, weil sie uns vor der unvermeidlichen Endspiel-Demütigung bewahrt haben. Wir … Weiterlesen